Immer, wenn ich mich in die südlichen Gefilde Deutschlands aufmache, bemerke ich an mir so seltsame Veränderungen im Gesicht. Nein, ich scho alles am rechten Platz, nur hats mit der Zeit a bisserl a komisches Befinden mit der Zunge. Die neigt dann nämlich dazu, auf Fremdsprachen wie Fränkisch und Schwäbisch mittelfristig mit Toleranzerscheinungen in Form von linguistischen Anpassungsprozessen zu reagieren: -Floskeln -leicht länger gezogenes "a" -so a bisserl runder und kehliger alles Und das Schlimmste: sowas hält sich! Wochen! Monate! Unglaublich! Zum nächsten Treffen gehts ja nach Berlin. Mal schaun, wie mir die "Berliner Schnauze" mundet. Gruß CChristian
Diese Toleranzerscheinungen kenne ich sehr gut, und sie nerven mich ziemlich. Ich bezeichne mich daher als Sprach-Opportunisten, und das ist durchaus pejorativ gemeint. Immer schön anpassen, bloß nicht auffallen *würg* Ich habe wahrscheinlich Hemmungen, mich durch die Verwendung von vollständigen Sätzen und relativ dialektfreier Sprache als hochmütiger Akademiker zu outen, der sich für was Besseres hält...
wem sagst du das? als ich eben zur stammtanke ging,frage mich der typ dort, ob ich irgendwo mit den kopf aufgeschlagen bin, weil ich so dämlich rede ;-))
also, i han koi Aaanong waas ier moinat. Jedz schwädzat hald ned so om da Brei rom ... Älles klar? hakru
Die Berliner hen net schlecht gschaunt, als mir die "Bulletten" "Floischküchle" gnannt habbet. "Floischküchle", sowas!
jo hab ich *selberwunder* ;-)) aber mehr als "zwei päckchen von den rote da" konnt ich nicht sagen, wurd ich unterbrochen
Dem geballten Auftritt des macES hatte eh keiner was entgegenzusetzen - was blieb uns also übrig, als mitzuschwätza
sprachlich ist korrekter: "Floischkiachle" -> Einzahl. "Floischkiachla" -> Mehrzahl. Nur so. Gruß