"Elementarteilchen" von Michel Houellebecq oder was noch viel, viel besser ist, ja das ist das berühmte "Zen oder die Kunst ein Motorrad zu warten" von Robert M. Pirsig. Letzters ist Kult......
schen Circulus vitiosus nicht nachsteht. Die erratische Handlungsfolge erweist sich als Netz von Fallstricken. Wie in einem Vexierbild entsteht aus der Heldengeschichte die eines Spions und Denunzianten. Vergeblich sucht Osewoudt nach Beweisen für seine Version. Die Zeugen sind tot, der archimedische Punkt - Dorbeck - unauffindbar. Die Annahme, dass er eine blosse Imago darstellt, ist so unbeweisbar wie ihr Gegenteil. Wahrheit im Sinne Hermans' ist ins Gefängnis des Solipsismus eingesperrt, und selbst die untrüglichsten Abbilder des Faktischen, die Photographien, sind in der «black box» des Ich verschlossen oder vergehen unter dem Licht, das in die Dunkelkammer fällt: Exerzitien des Dichters und Wittgenstein-Übersetzers zur monadischen Existenz des Menschen, der sich den Kopf an der Tatsächlichkeit seiner eigenen Abbilder einschlägt. Gründlich treibt Hermans seine Metapher von der kosmischen Beliebigkeit menschlichen Handelns, ja der Schöpfung ihrem grausamen Ende zu. Dem - wie in Kafkas Allegorie «Vor dem Tor» - unter der Aufsicht strenger, aber redlicher Richter auf seinen Retter Dorbeck wartenden Delinquenten stellt er, neben der forensischen, noch einmal sämtliche Versionen der Wahrheitsfindung zur Seite: die journalistische, die subjektive, die psychiatrische und, im Gespräch mit einem katholischen Pater, die religiöse. Dass ausgerechnet dieser am unausweichlichen Tod des Verurteilten verzweifelt («Osewoudt, du musst am Leben bleiben!»), markiert als Gipfel des Zynismus das Rückzugsgefecht der Heilsgewissheit auf den Punkt ohnmächtigen Mitleids mit der Kreatur. Das eigentliche Sprachrohr eines schwarzen Relativismus tritt unscheinbarer auf. Ein halbwüchsiger Mitgefangener mit den «grünen Wolfsaugen der wildesten germanischen Stämme» prophezeit - in einer Tirade über die dummen Niederländer, die «epileptischen Pinscher» Himmler und Hitler und die wirrköpfigen Philosophen des Humanismus gleichermassen - eine Welt, für die der gegenwärtige Krieg nur ein kleiner Vorgeschmack ist, eine Welt ohne Glauben, ohne Mitleid und ohne Tabus. «Schöpferischer Nihilismus, aggressives Mitleid, vollständige Misanthropie», diese Etikette hat sich W. F. Hermans selbst gegeben. Darin schwingt auch narzisstischer Hass auf die saubere Mentalität seiner politisch korrekten und quietistisch philosophierenden Landsleute mit, die ihn gleichwohl als einen ihrer Besten ehren. Doch Hermans will nicht nur als (Anti-)Niederländer gelesen werden, sondern als europäischer Dichter, der die Traditionen von E. T. A. Hoffmann und Kleist, Kafka und Leo Perutz, Céline und Sartre auf einzigartige Weise integriert und fortgeführt hat. Dazu muss uns jedoch Gelegenheit zu lesen gegeben werden. Der Anfang ist endlich gemacht." http://buecher.nzz.ch/books/nzzbooks/0/$7N8ME$T.html
>>eines, das ich in 'ner halbwegs gut sortierten Bahnhofsbuchhandlung finde Und DAS gibts in Bahnhofsbuchhandlungen?? *grübel*
«Er sah aus wie ein Bürofräulein, dem klar ist, dass es niemals einen Mann bekommen wird . . . Augen ohne Ausdruckskraft, die nicht einmal lächeln konnten . . . und der Mund mit der schmalen Oberlippe und der völlig unsichtbaren Unterlippe sah aus, Ja sach ma !!! Das is aber schon starker Tobak, oder ? Nihilst !!!!
Quick, du spinnst, du postest immer mehr und immer länger ... wer soll das WANN lesen. Noch mal: Ich hätt gern .. .. eines, das ich in 'ner halbwegs gut sortierten Bahnhofsbuchhandlung finde.
s in 'ner halbwegs gut sortierten Bahnhofsbuchhandlung, in Hamburg, Frankfurt, Stuttgart usw. Und auf englisch sicher auch in Amsterdam, London, Paris, Madrid.... Wo ist den die Bahnhofsbuchhandlung, in der du ein Buch kaufen willst ?
Benjamin Stuckrad-Barre "Deutsches Theater" Keine Angst, hat mit Theater nichts zu tun, sondern sind ca. 30 "mediale" Alltagsereignisse, die der Autor amüsiert und knallhart beobachtet. Humor, bei dem das Lachen manchmal im Hals steckenbleibt. (Der Mann fing mal als Autor bei Harald Schmidt an und ähnlich Schmidt rührt er tüchtig im deutschen Kakao
München .. Aber ich weiss nicht ... Elementarteilchen .... Ich hatt' mir eigentlich was anderes vorgestellt ;-)
quick, liest du sowas im Zug? *bewunder* Mir reicht da "Mit dem Deichschaf per du. Wie die süssen Salzgrasfresser heimisch werden"
>Humor, bei dem das Lachen manchmal im Hals steckenbleibt Sowas hab ich mir vorgestellt .... Danke! Schon notiert!
Die Bibel. Aber altes Testament. Das "neue" ist irgendwie zu modernistisch und die Charaktere sind schon so überzogen....
macixus, zug? bitte was ist das? habe doch meinen *deichschafemitwohnwagen* und dein "bewunder" kenn ich auch nicht; so eine *sch....*zeitung würde ich noch nichtmal den deichschafen vorlesen ;-)))
Ach, frag doch nicht .. na klar liesst Quick sowas im Zug, und auf'm Klo, im Womi, in den Dünen der Deiche auch .. und vielleicht verrät er uns, wo noch *furchtbarerwartungsvollblickend*
Ich empfehle http://www.die-leselust.de/buch/robbins_tom_panaroma.htm , ein bisschen so wie Das Parfüm von Patrick Süßkind, mit einem Touch Philosophie und Sex und Drugs und Rock und Hose und Roll.
s. Aber das is 70er. "Elementarteilchen" ist wirklich sehr toll und das gibt's in München garantiert. Les es einfach, du wirst es nicht bereuen !!!!!
Sehr erfrischend ist auch Florian Illies "Anleitung zum Unglücklichsein" Nee nee, nichts für Depressive wie quick...;-) Illies verarscht da unsere Landsleute, die täglich mindestens 10 Gründe für ihr schlechtes Gewissen suchen und finden (z.B. weil sie den Müll nicht korrekt trennen oder bei Rot rauchend vor Kindern über die Fußgängerampel gehen. Du lachst Tränen und fühlst dich doch ertappt...
*g* die Kritik auf dieser Site ist köstlich: "Was mich wirklich angewidert hat, war teilweise die Sprache. Sehr derb und obszön, die Metaphern, die er findet, sind plump, an den Haaren herbeigezogen und manchmal noch nicht mal sinngebend. Wenn ich Sätze lese wie ".. und sein neuer Bart wehte im Wind wie bei einem kotzenden Chinesen, der sich gerade von seiner Vogelnestersuppe verabschiedet", dann wird mir fast schlecht."